Wer gründet und nach Kapital oder Erfahrung sucht, stolpert früher oder später über den Begriff Business Angel. Was steckt eigentlich dahinter?
Ein Business Angel (auch “Privatinvestor” genannt) ist eine Privatperson, die frühe Unternehmensphasen finanziell unterstützt – oft noch bevor klassische Banken oder größere Investoren einsteigen würden. Doch das Geld ist nur ein Teil des Pakets.
Business Angels bringen in der Regel eigenes Know-how, Branchenkontakte und unternehmerische Erfahrung mit. Viele von ihnen haben selbst Unternehmen gegründet oder geführt und möchten ihr Wissen weitergeben – und dabei in neue Ideen investieren, an die sie glauben.
Im Unterschied zu rein finanziellen Investoren geht es Business Angels oft auch darum, aktiv zu begleiten: als Sparringspartner, Coach oder Türöffner. Das macht sie gerade für junge Gründer:innen besonders wertvoll.
Natürlich erwarten sie im Gegenzug eine Beteiligung am Unternehmen – und langfristig eine Chance auf Rendite. Aber oft sind Business Angels geduldiger und näher dran als klassische Kapitalgeber.
Wer also eine vielversprechende Idee hat und jemanden sucht, der nicht nur Geld, sondern auch Zeit, Erfahrung und Netzwerk mitbringt, für die oder den kann ein Business Angel genau die richtige Unterstützung sein.
???? Business Angels in der Region
Das Deltaland liegt im Einzugsgebiet zweier aktiver Business-Angel-Netzwerke:
- BANSON – Business Angels Netzwerk Süd-Ost-Niedersachsen
➜ www.banson.de - BANEW – Business Angel Netzwerk Elbe-Weser
➜ www.banew.de
Beide Netzwerke bringen Start-ups mit erfahrenen Investor:innen aus der Region zusammen – nicht nur mit Kapital, sondern auch mit Rat, Netzwerk und unternehmerischem Gespür.
Kleiner Exkurs: Woher kommt der Begriff „Business Angel“?
Der Begriff „Business Angel“ stammt ursprünglich aus der Theaterwelt im frühen 20. Jahrhundert. In New York bezeichnete manwohlhabende Gönner:innen als “Angels”, die Broadway-Produktionen finanziell unterstützten, wenn sonst niemand mehr an sie glaubte. Sie retteten Shows oft in letzter Minute – quasi als „Engel“ in finanzieller Not.
In den 1970er Jahren wurde der Begriff auf die Wirtschaft übertragen – zunächst in den USA, später auch in Europa. Der US-amerikanische Professor William Wetzel von der University of New Hampshire war einer der ersten, der sich systematisch mit privaten Frühphasen-Investor:innen beschäftigte. In einer Studie über die Finanzierung von Start-ups sprach er 1978 erstmals von „Business Angels“.